Dienstag, 29. Juni 2010

Kommentar-Anfrage an @Fleuri: Liste mit Anästhesisten (Gasnarkose)

Heute kam ein Kommentaranfrage zu einem älteren Kommentar von @Fleuri.
Der Fragesteller würde gerne eine Liste der Narkoseärzte/Anästhesisten haben die von @Fleuri in diesem Kommentar erwähnt wurden:

"...aber ich kann Dir drei Anästhesisten empfehlen die Blutuntersuchungen usw. unter Gasnarkose durchführen. Zwei in BW und eine in NRW..."

Vielleich meldet sich Fleuri ja noch einmal.

Samstag, 21. November 2009

Gast-Beitrag: Email-Anfrage Inhalationsnarkose als theoretisches Mittel gegen Spritzenphobie

Ich möchte eine Email-Anfrage von Roman, die er einem Narkosearzt gestellt hatte, hier einstellen.
Roman hat mir diese Konversation zugemailt.

Hinweis:
Ich kenne Roman nicht und kann auch die Antwort vom Arzt nicht gegenprüfen!

Ich hoffe, Roman verzeiht mir diese Anmerkung ;-).

Titel: Inhalationsnarkose als theoretisches Mittel gegen Spritzenphobie

>> Anfrage an Anästhesie-Spezialisten (aus Vertrauensgründen anonymisiert)

Sehr geehrter Herr Dr. R.,

Ich bin im Internet auf Sie gestossen bei der Suche nach einem Anästhesie-Spezialisten.

Vor dem Hintergrund der enormen Spritzenphobie meiner Frau interessiert es mich, ob eine Inhalationsnarkose theoretisch möglich ist vor einer Blutentnahme zu Analysezwecken. Gibt es bestimmte Voraussetzungen dafür (z.B. auch bei Schwangerschaft möglich)? Welche Risiken sind damit verbunden?

Es würde mich sehr freuen, wenn Sie sich die Zeit nehmen würden, mir eine kurze Antwort zukommen zu lassen.

Mit freundlichen Grüssen
Roman B.

>> Antwort des Anästhesie-Spezialisten

Guten Tag Hr. B.
Theoretisch ist dies sicher möglich, allerdings sind hier tatsächlich die Risiken http://www.anaesthesie-info.ch/RunScript.asp?page=339&ap=faq-d-detail.asp&id=59 und der Aufwand enorm hoch im Vergleich zu der relativ einfachen und risikoarmen Blutentnahme. Man kann mit Inhalationsanästhetika auch eine Narkose herbeiführen (allerdings ist dies auch nicht gerade angenehm) und dann am "schlafenden" Patienten auch Operationen durchführen. Dies ist auch in der Schwangerschaft möglich. Ich möchte aber betonen, dass dies wirklich nur theoretische Überlegungen sind, denn eine Anästhesie durchzuführen für eine Blutentnahme steht in keinem Verhältnis bezüglich Risiko, Aufwand und Kosten. Es gibt aber noch andere Varianten:
Eine vorbereitende medizinische Hypnose nimmt fast immer jegliche Angst vor solchen Phobien. Alternativ kann auch eine entsprechende Prämedikation durchgeführt werden mit einer Tablette eines Beruhigunsmittels.
Ich hoffe Ihnen damit geholfen zu haben.
mit freundlichen Grüssen nach Madrid
Institut für Anästhesie
und Intensivmedizin
Dr. med. D. R.
Facharzt FMH für Anästhesie
und Intensivmedizin
Institutsleiter

---
Ehrlich gesagt, mir hilft diese Information vom Arzt nicht weiter.
Das Problem einer sehr, sehr schweren Spritzenphobie wird überhaupt nicht er- und anerkannt.

Die Folgen, dass ein Phobiker sich überhaupt jeglichen Untersuchungen und Behandlungen aufgrund diesen enormen Ängsten komplett verweigert, kommt ihm anscheinend überhaupt nicht in den Sinn (Schwangerschaft ist vielleicht ein etwas anderes Thema, da geht es zusätzlich um ein anderes Leben).

Die entsprechenden "Beruhigungsmittel" habe ich schon mit Dosierungen eingenommen, damit hätte man Pferde und Kühe flachlegen können.
Als die Spritze kam, war ich fit wie ein Turnschuh...

Mittwoch, 11. November 2009

Alternative nur in den USA?: Grippeschutzimpfungen über Nasenspray

In den USA ist es möglich, dass man die saisonale Grippeschutzimpfung und aktuell auch die vorbeugende Schweinegrippe-Schutzimpfung (H1N1) per Nasenspray vornehmen lassen kann.
Eine Wohltat für Leute mit einer Spritzenphobie...

Laut dem CDC - Centers for Disease Control and Prevention - steht diese Möglichkeit Personen zwischen 2 und 49 Jahren grundsätzlich zur Verfügung.
Das CDC ist eine Behörde und dem amerikanischen Gesundheitsministerium unterstellt.

Weitere Informationen (leider in englisch) und den Ausnahmebedingungen kann man beim CDC nachlesen.
Eine Youtube-Video wie die Behandlung mit dem Nasenspray erfolgt, habe ich zusätzlich eingefügt (nicht vom CDC!).
Auch wenn es wie eine Spritze aussieht, es ist keine!



Es stellt sich natürlich die Frage, warum gibt es diese Möglichkeit der Grippeschutzimpfung nicht in Deutschland?
Oder gibt es sie doch, aber mir ist sie nicht bekannt!
Was für eine Erleichterung wäre es, wenn Patienten mit einer sehr ausgeprägten Spritzenphobie diese Möglichkeit der Schutzimpfung auch in Deutschland nutzen könnten.

Es ist davon auszugehen, dass gerade Menschen mit Spritzenangst bzw. Spritzenphobie, die klassische Schutzimpfung mit einer Spritze/Injektion nicht in Anspruch nehmen werden!

Neben den persönlichen gesundheitlichen Risiken einer Nicht-Impfung, kommen auch noch volkswirtschaftliche Folgekosten (Arbeitsausfälle, Behandlungskosten etc.) hinzu.
Eine evtl. eingeschränkte Wirksamkeit durch die Verabreichung mittels Nasenspray, würde ich persönlich bewusst in Kauf nehmen...


Anmerkung: Vielen Dank für die reichlichen Kommentare - u.a bei diesem Beitrag/Post - und sehr ausführlichen, persönlichen Beschreibungen und Leidenswege.
Erschreckend sind die wiederholten Beschreibungen, wie Ignorant seitens des medizinischen Personals mit dem Problem Spritzenphobie umgegangen wird!

PS: Aufgrund eines Problem mit meiner Email-Weiterleitung, sehe ich heute erst einige eingegangene Emails. Sorry dafür, ich werde die Mails in den nächsten Tagen bearbeiten.

Sonntag, 15. Februar 2009

Spritzenphobie: Hilfe zur Selbsthilfe und dein Beitrag dazu

Hilfe zur Selbsthilfe, dass soll ja Motto dieses Blogs sein.
Auf meinen letzten Blogbeitrag, habe ich ich einen sehr schönen längeren und ausführlichen Kommentar erhalten. Danke an die Unbekannte nochmals dafür!

Mit dem Thema Spritzenphobie und der Idee einer spritzenlosen und nur sekundenlangen Vornarkose - um die Nadel zu setzen - damit stehe ich also wenigstens nicht alleine dar.

Mögliche Nebenwirkungen und eine evtuelle Verfälschung von Blutwerten etc., müssen natürlich berücksichtigt werden. Durch die Verabreichung einer Art "Vorabnarkose" kann dies ja hervorgerufen werden.
Die Bezeichnung "Narkose" ist natürlich nicht korrekt. Normalerweise bedeutet das ja auch, an diversen medizinischen Gerätschaften angeschlossen zu sein (Atemluftversorgung usw.).

Wenn man nur bedenkt, wie viele Menschen wegen einer Spritzen-/Nadelphobie nicht zur Blutspende gehen. Das könnte mit einer Kurzfrist-Betäubung umgangen werden und die Spenderanzahl wird bestimmt deutlich ansteigen.
Auch Vorsorgeuntersuchen würden mit Sicherheit häufiger wahrgenommen.

Ich würde eben nur gerne für die Dauer der Nadellegung, kurz "weggetreten" sein. Mehr nicht ...
Ob das über die Atemluft (z.B. sogenanntes Lachgas und anschließender Sauerstoffverabreichung) oder z.B. auf Tropfenbasis erfolgt, ist mir ja egal.

Es muss nur eine Lösung her!

Über jeden Hinweis - auch über weitere Behandlungsalternativen der Phobie - bin ich dankbar.
Und die folgenden Blogleser können vielleicht etwas für ihre eigene Lage mitnehmen.

Auch würde ich mich über eine Mitteilung von medizinischem Fachpersonal (Ärzte, Apotheker, Studenten usw.) sehr freuen.
Aber auch wer das bereits mit seinem Arzt etc. bereits besprochen hat, sollte sich melden.
Ich war seit einem Jahr - seit der Entlassung aus dem Krankenhaus - nicht mehr beim Arzt.

Danke!

Hinweis: Kommentare können auch Anonym geschrieben werden!

Donnerstag, 25. September 2008

Spritzenphobie vs "normale" Spritzenangst und der Unterschied

Sehr erfreut über zwei Kommentare die heute abgegeben wurden, wird es mal wieder Zeit für einen neuen Beitrag oder Post(ing) wie das bei Blogs heißt.

Nicht jede "normale" Spritzenangst ist auch schon eine richtige Spritzenphobie.
Aber aus einer noch relativ harmlosen und nachvollziehbaren Spritzenangst - die meistens Phobie genannt wird - kann eben eine richtige Spritzenphobie entstehen!

Die Folgen sind möglicherweise ganz erheblich. Ein anderer Mensch (ärtzliches Fachpersonal) versucht mir zu helfen, indem er mir mit einer Nadel eine Verletzung zufügt. Nicht weil er bösartig ist bringt er mir eine körperliche Verletzung bei, sondern weil mir helfen will.

Das unterscheidet sich schon mal von vielen anderen Phobien. Es passiert real, beweisbar und schmerzhaft.

Durch meine Spritzenphobie habe ich mich bereits mehrfach in evtl. lebensgefährliche Situationen gebracht. Und schlimmeres ...

  • Thrombosespritzen wurden von mir abgelehnt, eine Thrombose kann tödlich enden
  • Tetanusimpfungen wurden von mir abgelehnt, eine Blutvergiftung kann tödlich enden
  • weiterführende Behandlungen wurden von mir abgelehnt, Diabeties-Tests etc.
Die Spriale endete bei mir damit, dass ich nach meiner 4-monatigen Pankeratis-Behandlung (Bauchspeicheldrüsenentzündung, bei mir durch Gallensteine ausgelöst) sogar heftige Suizid-Gedanken aufgrund der ständigen Spritzen/Nadeln bekam.

Die Angst vor erneuter Erkrankung und längeren Behandlungen usw, war für mich unerträglich. Durch die Hölle möchte man nicht noch mal gehen.
Psychologische Unterstützung brachte mich leider auch nicht weiter.

Diese Aufzählungen sollen nochmals eindringlich verdeutlichen, was aus einer "normalen" Spritzenangst die in der Kindheit entstanden ist, möglicherweise (!) werden kann.
Das ist kein Kindergeburtstag mehr, da vergeht einem das lachen.

Ich trage so eine Idee in mir, die darauf beruht, dass ich vor einer Spritzen- /Nadel-Behandlung eine Mini-Narkose bekommen. Selbstverständlich Nadellos ...

Ein Art Narkosemittel das nur ca. 30 Sekunden bis eine Minute wirken muss, solange bis eine Spritze, Katheder o.ä. gesetzt wurde. Die Verabreichung sollte über eine Kapsel, Gasförmig oder in flüssiger Form erfolgen.

Zum Beispiel sogenanntes Lachgas könnte solch eine Lösung sein.

Wer einen Arzt (Narkosearzt) kennt der hier mal vorbei schauen könnte oder ein Arzt dieses Blog zufällig lesen sollte: Wie sieht es grundsätzlich mit solch einer Art der Mini-Narkose aus medizinischer Sicht aus?

Die Lösung sollte auch immer für den Betroffenen "greifbar" sein. Ich persönlich nehme auch gerne die ein oder andere Nebenwirkung in Kauf.
Besser als keine (lebens)wichtigen Behandlungen vornehmen zu lassen oder gar Suizidgedanken wegen den Spritzen/Nadeln zu haben!

Mittwoch, 2. Juli 2008

Interesse einen eigenen Beitrag zu verfassen?

Wer Lust hat einen eigenen ausführlichen Erfahrungsbericht zum Thema „Spritzenphobie“ und wie man damit umgehen kann, schreiben möchte, kann mir gerne per Email diesen Text zusenden.

Einige Themen-Beispiele:
  • Zahnarzt und die Hilfe und die Behandlung vor der Angst bzw. Phobie
  • Psychologie, Psychotherapie bzw. Gesprächstherapie und Selbsthilfe
  • Stressbewältigung
  • Hypnosetherapie
  • Sonstige Tipps und Tricks um mit der Angst und dem Streß umgehen zu können

Ich werde dann diesen Beitrag hier im Blog veröffentlichen.

Die Email-Adresse kann aus dem Profil ausgewählt werden oder hier steht sie auch: spritzen.phobie@gmail.com

Dienstag, 1. Juli 2008

Kommentare abgeben Teil II

Die vereinfachte Form um Kommentare zu einem Beitrag abzugeben, habe ich nun im Einsatz.

Man braucht nur auf den Link der unterhalb eines jeden Beitrags erscheint „x Kommentare lesen oder eigenen Kommentar schreiben“ zu klicken, dann sieht man bereits vorhandene Kommentare oder kann im angebotenen Formular seinen eigenen Kommentar verfassen.

Donnerstag, 19. Juni 2008

In eigener Sache: Kommentare verfassen

Hallo,

ich möchte gerne eine Anleitung zum erstellen eines Kommentar geben.

Aus anderen Blog-System kennt man die Möglichkeit, dass man direkt unterhalb eines Beitrag (neudeutsch: Post) Kommentare von anderen Lesern einsehen kann. Auch kann man mit einem dort angezeigten Formular einen eigenen Kommentar verfassen.

Bei der hier eingesetzten Blog-Software von Google - und Blogspot gehört zu Google - ist das so leider nicht möglich.
Wenn man den Link unterhalb des Post mit der Bezeichnung "Kommentare lesen oder eigenen Kommentar schreiben" anklickt, öffnet sich eine andere Seite.

Dort sieht man ein Kommentar-Formular:
  1. Zuerst das Textfeld in dem man seine Kommentar schreiben kann.
  2. Zur Bestätigung muss eine angezeigte Buchstabenkombination eingegeben werden
  3. Dann gibt es noch eine Auswahlliste, aus dieser kann man seine Identität wählen.
Die Auswahl "Name/URL" oder "Anonym" reicht vollkommen aus.
Danach nur noch auf den Button "Veröffentlichen" klicken.

Bereits vorhandene Kommentare können auf dieser Seite ebenfalls eingesehen werden.

Mit dieser technischen Lösung seitens Google bin ich nicht so glücklich und werde nach einer anderen Umsetzung schauen.
PS: Zur Kurzübersicht habe ich bereits für die letzten 5 Kommentare eine Möglichkeit gefunden, diese direkt - in der rechts angezeigten Menü-Übersicht - anzeigen zu lassen. Beim anklicken werden die Kommentare dann unterhalb des Beitrags angezeigt.

Auf eure Tipps, Tricks und Erfahrungen zum Umgang mit dem Thema Spritzenphobie, freue ich mich! Nicht zu vergessen, natürlich auch die Mitleser werden es zu schätzen wissen!


Anmerkung: Wie schaffen es eigentlich die Leute die an der Zuckerkrankheit (Diabetes, Diabetiker) mit dem täglichen und mehrfachen spritzen von Insulin umzugehen?
Dazu kommt ja auch noch die Kontrolle des Blutzuckerspiegels.

Samstag, 24. Mai 2008

Hilfe durch Beruhigungsmittel?

Sind Beruhigungsmittel eine geeignete Hilfe bei der Spritzenphobie?

Auch das ist von Person zu Person sehr unterschiedlich zu bewerten. Meiner Meinung nach, sind grundsätzlich "fast alle" Mittel erlaubt, die eine Spritzenphobie erträglicher machen.
Ich kenne drei Arten von Unruhe und Angst vor einer Nadelbehandlung:
  1. die extreme Unruhe vor einer Spritze am nächsten Tag
  2. "Überfallsartige" Mitteilung, das eine Injektion, Blutabnahme o. ä sofort notwendig ist
  3. die Sekunden vor dem setzen der Nadel
Meine Reaktionen sind auf die unterschiedlichen Zeiträume immer die gleichen: Wenn die Behandlung am nächsten Tag erfolgt, wünschte ich mir eine sofortige Ausführung, die aber nicht möglich war. Die Angst konnte sich also immer weiter aufschaukeln.
Oder aber, wenn die Behandlung sofort erfolgen sollte, fehlte mir die Vorbereitungszeit und ich fühlte mich überrumpelt. Dies hatte einige Male zur Folge, das ich die Behandlung aufgrund der Nadelphobie nicht vornehmen lassen konnte.

Falls die Behandlung erst am nächsten Tag erfolgt, kann man den Arzt bitten, das geeignete Beruhigungsmittel zu verordnen. Ich würde den Arzt fragen, ob er eventuell eine Einmal-Dosis aus seinem "Giftschrank" mitgeben kann.

Bei einer sehr kurzfristigen Behandlung muss die Wirkungszeit des Beruhigungsmittel berücksichtigt werden. Auf evtl. starke Nachwirkungen kann man sich vielleicht nicht mehr rechtzeitig und ausreichend vorbereiten.

Wie sind meine persönlichen Erfahrungswerte mit dem Einsatz von Beruhigungsmitteln?

Frei erhältliche Beruhigungsmittel wie z. B. Baldriantropfen zeigen bei mir keinerlei Wirkung.
Vor einer Wurzelbehandlung beim Zahnarzt, wurde mir eine Einmal-Dosis eines Beruhigungsmittel mitgegeben.
Die Wirkung war nicht schlecht. Ich fühlte mich doch sehr benommen und ruhiger ...
Mein Vorteil war, das ich nur 50m Fußweg von der Praxis entfernt wohne und die Nach- und Nebenwirkungen nicht so gravierend waren. Das konnte der Zahnarzt mitberücksichtigen bei der Auswahl und Dosierung des Mittels. Welches Medikament das war, kann ich leider nicht sagen.

Das andere Extrem war 2007, bei meinem langen Aufenthalt in der Uni-Klinik. Für eine abschließende Behandlung musste noch einmal ein Katheter gelegt werden. Psychisch war ich aber aufgrund meiner sehr ausgeprägten und im Laufe der Behandlungszeit immer schlimmer werdenden Nadelphobie sehr angeschlagen. Ich hatte bereits mehrfach Untersuchungen etc. eigenmächtig verschoben und auch abgelehnt.

Die Ärzte haben einen Schlachtplan entworfen und dazu gehörte auch der Einsatz von starken Beruhigungsmitteln. Ein großes Lob von mir an das medizinische Fachpersonal, ich habe leider mit meiner Phobie immer zusätzliche Arbeit gemacht.

Es wurde mir eine Stunde vor der Katheterverlegung, 2 x 50 mg Atosil® (ohne nennenswerte Wirkung) und danach noch 2,5 mg Tavor® verabreicht. Diese Mittelchen sind in Kombination und Dosierung ein mächtiger Hammer ...

Kurz nachdem ich die sich blitzschnell auflösende Tavor eingenommen hatte, bemerkte ich eine starke Beruhigung die sich dann immer mehr in Richtung starke Schläfrigkeit verstärkte.
Wenige Minuten später hörte ich auf dem Klinik-Flur die Schritte der Ärztin, PJ-lerin und Krankenschwester.
Und mit einem Schlag war die positive Wirkung der Hammer-Teile bei mir verflogen: "Shit happens!".

Es sind zu viele individuelle Faktoren zu berücksichtigen um ein generelles Fazit zum Einsatz von Beruhigungmitteln auszusprechen. Man kann nur den Einzelfall mit einem Arzt besprechen.

Wie immer, würde ich mich über einen Kommentar (Kritik, Tipp oder eigener Erfahrungsbericht) sehr freuen. Nur zu!

Freitag, 23. Mai 2008

Ablenkungs-Strategien bei der Spritzenphobie?

Jeder hat bestimmt seine eigenen Erfahrungen, wie man durch verschiedene Tricks die Angst vor der Spritze wenigstens abmildern kann.
Ich informiere immer vorher den Allgemeinmediziner, Internisten, Zahnarzt, Arzthelferin, oder die Krankenschwester /-pfleger über meine (extreme) Spritzenphobie. Diese Information wird in der Regel auch immer auf meiner jeweiligen Patienten-Karteikarte vermerkt.

Dann wird von mir darauf hingewiesen, dass ich mich auf einer Liege hinlegen muss und nach Möglichkeit frische Luft im Behandlungsraum vorhanden sein soll. Auch über meine "Körpersprache" wie z.B. mit den Beinen strampeln, verkrampfen und sogar das ich manchmal mit schmutzigen Wörtern fluche ;-), informiere ich die entsprechenden Personen.
Das man sich bspw. vor einer Blutentnahme die Spritze oder Nadel nicht zeigen lassen sollte, gehört ja zum 1x1.

Leider funktionieren bei mir nicht mehr die üblichen "Ablenkungsgespräche" durch das Fachpersonal wie z.B. : "Wohin fahren Sie gerne in Urlaub?" oder "Was haben Sie für Hobbys?".

Kreativer war ein Arzt:
Vor einer Impfung hatte der Arzt - für mich nicht vorhersehbar (!) - zuerst mehrfach mit der Faust auf die Injektionsstelle geschlagen und dann die Spritze gesetzt.

Dieser Überraschungseffekt hatte hervorragend funktioniert!


Manchmal kann es auch ganz hilfreich sein, z.B. wenn ein aktuelles Blutbild benötigt wird, dass die Blutabnahme sofort erfolgt, auch wenn der Abholtermin für das Labor schon verstrichen ist.
In einigen Fällen kann die fachgerecht aufbewahrte Probe auch noch am nächsten Tag genutzt werden.
Das erspart einem die unruhige Zeit vor einem neuen Termin. Also einfach den Arzt fragen!


Die Grafik zeigt die "Angstkurve" zu den unterschiedlichen Zeiten einer Zahnbehandlung von unterschiedlichen Patienten und deren Fähigkeit/Unfähigkeit zur Angsthemmung.






Welche Strategien zur Angstbewältung gibt es noch?
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